Wann spricht man von einem Trauma?
Wenn man etwas erlebt habt, das während des Erlebens Angst, Panik, Hilflosigkeit und einem Gefühl der Lebensbedrohung ausgelöst hat, spricht man von einem Trauma. Dies gilt auch für Ereignisse in der Kindheit wie Vernachlässigung und Missbrauch, die man als Entwicklungstrauma bezeichnet. Diese Ereignisse können zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen, die unbehandelt zu Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen wie auch zu somatischen Erkrankungen führen kann.
Symptome zeigen sich möglicherweise in Form von unkontrollierten Bilder und Gedanken zeigen sowie in starken körperlichen Reaktionen, wenn Sie an das Ereignis denken. Albträume und Schlafstörungen können eine Folge davon sein. Traumafolgen wirken sich jedoch oft auch im zwischenmenschlichen Bereich aus. Entfremdungsgefühle erschweren Ihren Umgang mit anderen Menschen, verunsichern und isolieren Sie. Sie fühlen sich manchmal taub und abgeschnitten, dann wieder von Erinnerungen überschwemmt, so dass entspannte und genussvolle Momente selten sind und Sie sich in Ihrem Körper und Ihrem Leben nicht sicher fühlen.
Es gibt zwei Arten von Trauma: Typ I Trauma sind einmalige Ereignisse wie ein Unfall oder Überfall.
Typ II Ereignisse sind Mehrfahchtraumatisierungen wie häusliche Gewalt oder Folter. Sind Sie als Kind einer langandauernden traumatisierenden Situation ausgesetzt gewesen, spricht man von einem Entwicklungstrauma. Hier unterscheidet zwischen man Vernachlässigung und Missbrauch. Vernachlässigung bedeutet, dass Ihre psychischen und physischen Grundbedürnfnisse wie beispielsweise Schutz, Zuwendung, Essen, Sauberkeit nicht, nicht ausreichend bzw. nicht zuverlässig erfüllt worden sind. Die Missbrauchsstuationen können psychischer oder physischer Natur sein. Dazu zählen beispielsweise Demütigung, Entwertung ebenso wie verbale Gewalt. Physischer Missbrauch liegt dann vor, wenn Sie sexuell missbraucht oder Ihnen körperliche Gewalt angetan wurde.
Die Symptome sind nicht so eindeutig, da die Ereignisse oft lange zurückligen. Es können sich Depressionen, Angst oder Panikattacken, Schmerzsötrungen wie Fibromylagie, geringem Selbstwert und Selbsthass etc. entwickeln.
Traumasymptomatik
Beispiele für Symptome
- Das Gefühl, wieder in der traumatischen Situation zu sein
- Unkontrollierte Bilder und Gedanken
- Psychische oder physische Reaktionen, wenn man an das Ereignis denkt
- Albträume
- Schlafstörungen
- Vermeiden von Orten, Menschen, Gedanken, die an das Ereignis erinnern
- Erinnerungslücken
- Überwachsamkeit
- Konzentrationsstörungen
- Nervosität, Schreckhaftigkeit
- Isolations- und Taubheitsgefühle
- Reizbarkeit
Ziele der Traumatherapie
- Sich im Körper sicher und zu Hause fühlen
- Nicht mehr von seinen Gefühle überschwemmt werden
- Sich entspannen und geniessen können
- In gutem Kontakt mit sich und seinem Körper sein
- Lebendig und zuversichtlich sein und Visionen und Pläne entwickeln
- Lebensqualität und Lebensfreude erfahren
- Die eigene Kraft spüren – Leistungsfähigkeit und Freude an der eigenen Leistung haben